Wartburg

Herausragendes Wahrzeichen von Weltrang

„Die Gegend ist herrlich, herrlich!“ So schwärmte einst Johann Wolfgang von Goethe vom Thüringer Wald. Im Nordwesten des baumreichen Mittelgebirges thront hoch über Eisenach die vor fast 1000 Jahren gegründete und seitdem mehrfach umgebaute Wartburg. Als „hervorragendes Denkmal der feudalen Epoche in Mitteleuropa“ zählt die eng mit der Kultur und Geschichte Deutschlands verbundene Burg seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Aufgrund ihrer Lage unweit der einstigen innerdeutschen Grenze gilt sie auch als Symbol für Freiheit und Einheit.

Geschichte auf Schritt und Tritt

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts pflegte man auf dem einstigen Sitz des kunstbegeisterten Landgrafen Hermann I. die schönen Künste. Der in Wagners Oper „Tannhäuser“ verewigte sagenhafte Sängerkrieg erzählt vom angeblichen Wettstreit der namhaftesten Dichter dieser Zeit. Besonders eng verbunden ist die Geschichte der Wartburg mit Martin Luther. Als Junker Jörg versteckte sich hier der für vogelfrei erklärte Reformator vor mehr als 500 Jahren vor seinen Häschern und übersetzte binnen weniger Wochen das Neue Testament. Mehrfach auf der Wartburg zu Gast war Johann Wolfgang von Goethe. Er interessierte sich für die Architektur des beeindruckenden Bauwerks ebenso wie für die Einrichtung einer Kunstsammlung. 1817 kamen rund 500 Studenten zum 1. Wartburgfest auf der Burg zusammen, um sich für einen einheitlichen und freien Nationalstaat auszusprechen.

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Innenstadt in Eisenach

Kunst, Kultur und Kulinarik

Mehr über diese und viele weitere für die deutsche Geschichte bedeutsame Ereignisse und Persönlichkeiten erfahren Besucher beim Rundgang durch die weitläufige Burganlage. Dabei werfen sie nicht nur einen Blick in die berühmte Lutherstube und die einstigen Gemächer der heiliggesprochenen Elisabeth von Thüringen, sondern auch auf wertvolle Kunstschätze wie die Gemälde von Lucas Cranach d.Ä. Eine wahre Schatzkammer ist auch der prachtvolle Festsaal im Palas. Er bildet den einzigartigen Rahmen für die beliebten Wartburgkonzerte und viele weitere Kulturveranstaltungen. Auch ein Hotel sowie mehrere gastronomische Betriebe mit thüringischen Spezialitäten auf der Speisekarte findet man auf der Wartburg. Wer gut zu Fuß ist, erreicht das weithin sichtbare Wahrzeichen Thüringens am schönsten über den Luthererlebnispfad. In einem recht steilen Anstieg führt dieser vom Predigerkloster in Eisenach über den Schlossberg hinauf zur Burg. Auch wer mit dem Pkw anreist, legt die letzten 500 Meter bergan zu Fuß zurück oder nutzt den Pendelbus.

 

Eisenach: Kleine Stadt, große Vergangenheit

Von „meiner lieben Stadt“ schrieb Luther, wenn es um Eisenach ging. Wo dieser als Lateinschüler zwischen 1498 und 1501 vermutlich gewohnt hat, lädt heute das im wohl ältesten Fachwerkhaus Thüringens untergebrachte Lutherhaus-Museum zu einer spannenden Zeitreise durch Luthers Epoche und sein Leben ein. Die Lateinschule, in die der junge Luther ging, besuchte rund 200 Jahre später der in Eisenach geborene Johann Sebastian Bach. Im Bach-Museum machen zahlreiche Exponate, eine multimediale Ausstellung und Live-Konzerte Leben und Werk des Komponisten erlebbar. Wer durch Eisenach schlendert, kommt an zahlreichen Sakralbauten vorbei, darunter auch an der am Marktplatz gelegenen Hauptkirche St. Georgen. Hier wurde 1685 Johann Sebastian Bach getauft, hier sang und predigte Martin Luther und hier heiratete 1221 die ungarische Prinzessin Elisabeth Ludwig von Thüringen. Neben dem wohl schmalsten Fachwerkhaus Deutschlands können Stadtwanderer eines der größten zusammenhängenden Villenviertel des Landes mit baulichen Bezügen zu Jugendstil, Klassizismus und Bauhaus entdecken.

Wartburg auf vier Rädern

Wartburg – das ist nicht nur der Name der berühmten Burg, sondern auch einer bekannten Automarke. Die ersten „Wartburg-Motorwagen“ rollten ab 1898 in der Fahrzeugfabrik Eisenach vom Band. 1928 kaufte BMW das Werk, nach der Wende begann der Aufbau eines Opelwerks in Eisenach. Die Geschichte des Eisenacher Automobilbaus illustriert anschaulich das Museum Automobile Welt Eisenach. In einer alten Fabrikhalle gibt es historische Fahrzeuge, faszinierende Prototypen, funktionstüchtige Wergzeugmaschinen eine Dixi-Reparaturwerkstatt aus dem Jahr 1912 und vieles mehr zu sehen.

 

Tiefe Schluchten, weite Aussicht

Wer sich nach so viel Technik, Architektur und Geschichte nach ursprünglicher Natur sehnt, sollte eine Wanderung durch die wenige Kilometer südlich von Eisenach gelegene wildromantische Drachenschlucht unternehmen. Bei dem einzigartigen Geodenkmal handelt es sich um eine teilweise schulterbreite 200 Meter lange Klamm. Sie wird zu beiden Seiten durch hoch aufragende grün bemooste Felswände begrenzt. Unter den Gitterrosten, über die die Wanderer laufen, plätschert und gurgelt der Marienbach. Im Laufe von Jahrmillionen hat er sich seinen Weg durch das Gestein gebahnt und so eine faszinierende Landschaft geschaffen. Ein Rundwanderweg führt zudem zur nicht weniger imposanten Landgrafenschlucht sowie zum gut 470 Meter hohen Großen Drachenstein mit herrlicher Aussicht sowie zur Waldsiedlung Hohe Sonne am Rennsteig.

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